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Dupuytren’sche Kontraktur

Informationen

Die ersten Anzeichen einer Dupuytren’schen Kontraktur sind derbe Knoten im Bereich der Hohlhände, die unter der Haut zu liegen scheinen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen finden sich auch derbe Stränge, die aus der Hohlhand bis auf die Finger ziehen und aufgrund eines Schrumpfungsprozesses die Finger in ihrer Beweglichkeit einschränken.

Symptome

Die Dupuytren’sche Kontraktur stellt eine Erkrankung des straffen Bindegewebes der Hohlhände dar. Dieses harte Fasergewebe liegt direkt unter der Haut und verhindert, dass bei kraftvollem Zugriff die Haut in der Hohlhand verrutscht. Bei Vorliegen dieser Erkrankung verdicken sich Teile des straffen Bindegewebes in Längsrichtung, weshalb ein derber Strang zu tasten ist, der unter der Haut zu liegen scheint. Manchmal wachsen diese Stränge auch in die Haut selber ein. Die Beugesehnen, die Nerven und auch die Gefäße der Finger liegen weiter in der Tiefe und schrumpfen erst im fortgeschrittenen Stadium dieser Erkrankung als Folge der mangelnden Streckfähigkeit der Finger. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch nicht geklärt – bekannt sind lediglich erbliche Einflüsse. Die Erkrankung kommt also in einigen Familien gehäuft vor. Ein Fortschreiten der Dupuytren’schen Kontraktur und damit eine Ausbreitung der derben Knoten verläuft in unregelmäßigen Schüben. Was diese Schübe auslöst, ist ebenfalls noch ungeklärt.

Da eine ursächliche Therapie nicht bekannt ist, wird lediglich das Symptom (die beschriebenen knotigen Strukturen) behandelt.

Behandlung

Als konservative Maßnahme wird eine Strahlentherapie angeboten. Hierfür müssten Sie sich z.B. an einen Radiologen der Medizinischen Hochschule Hannover wenden.

Bei stark gebeugten Fingern kann mittels einer Stichelung (perkutane Nadelfasziotomie = PNF) der Strang durchbrochen werden, so dass die Beweglichkeit des Fingers verbessert wird. Allerdings werden die knotigen Strukturen dabei nicht entfernt.

Im Rahmen der Operation werden über eine Schnittführung auf der Beugeseite der Hand die derben Stränge aus der Hohlhand und von der Beugeseite der Finger entfernt. Hierzu sind Z-förmige Hautschnitte erforderlich, deren Wundheilung in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen abgeschlossen ist. In wenigen Fällen heilt die Wunde verzögert ab. Es können dann offene Wundverhältnisse entstehen, die durch tägliche Handbäder und Pflege zur Ausheilung gebracht werden. Gegebenenfalls muss für wenige Tage eine Ruhigstellung mittels einer Unterarmschiene erfolgen. Sollte während der Operation ein gerader Draht zur zeitweiligen Versteifung eines Gelenkes eingebracht worden sein (um das Gelenk in gestreckter Stellung zu halten), wird dieser nach ca. 10 bis 12 Tagen wieder entfernt werden.
Zur Bewegungsübung müssen die Finger soweit wie möglich gestreckt und gebeugt werden, um ein volles Bewegungsausmaß zu erlangen. Diese Übungen sollten Sie auch schon vor Entfernung des Nahtmaterials (in der Regel 14 Tage nach der Operation) ggf. unter physiotherapeutischer Anleitung selbst durchführen. Eine weitgehende Gebrauchsfähigkeit der operierten Hand tritt in der Regel nach vier bis sechs Wochen ein. Die kurz nach der Operation noch derben und zuweilen auch die Bewegung einschränkenden Narben benötigen bis zu einem Jahr, bis sie vollständig weich und fein geworden sind.

Je nach Ausprägung und Stadium der Erkrankung verbleibt trotz der Behandlung ein Bewegungsdefizit auf Dauer. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit richtet sich nach Ihrer beruflichen Belastung.

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