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Ringbandstenose (Schnellender Finger)

Grundsätzliche Informationen

Die Ursache für Ihre Beschwerden ist eine Verdickung des Beugesehnengleitgewebes in Höhe des jeweiligen Fingergrundgelenkes. Dort gleitet die Sehne durch einen bindegewebigen Kanal (das sog. Ringband). Dieses Ringband dient dazu, die Beugesehne eng am Fingerskelett zu führen. Dieses Prinzip kennen Sie von der Angelrute, bei der die Angelsehne durch Ösen an der Angelrute gehalten und geführt wird.

Symptome

Eine Verdickung des Sehnengleitgewebes benötigt Platz. Das Ringband hat aber nur eine begrenzte Weite, so dass das angeschwollene Sehnengleitgewebe an diesem Ringband reibt. Dieses führt zu Schmerzen und durch den mechanischen Reiz zu einem weiteren Anschwellen. Wird der betroffene Finger gebeugt, tritt der aufgetriebene Sehnenscheidenabschnitt mit einem „Ruck“ aus dem Kanal heraus und blockiert die Bewegung. Nur unter Schmerzen und einiger Kraftanstrengung kann der Finger mit einem weiteren „Ruck“ wieder in die Streck- bzw. Beugestellung gebracht werden. Dieses wird auch „schnellender Finger“ oder „springender Finger“ genannt.

Behandlung

Als konservative Maßnahmen gibt es eine Vielzahl von abschwellenden Behandlungen, die von konservativ behandelnden Kollegen angeboten werden. Führen diese rein symptomatischen Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg, ist die Operation die Therapie der Wahl. Das beengende Ringband wird gespalten und das aufgetriebene Sehnengleitgewebe wird operativ entfernt. Es ist unbedingt notwendig, sofort nach der Operation mit Bewegungsübungen des Fingers zu beginnen. Alle Finger sollten mehrmals soweit wie möglich gebeugt und gestreckt werden. Hierbei ist es besonders wichtig, den operativ behandelten Langfinger (nicht den Daumen) im Mittelgelenk zu überstrecken, da nur in dieser Position die sich genau im Operationsbereich kreuzen den beiden Beugesehnen gegeneinander bewegen. Wird diese Beweglichkeit nicht in den ersten zwei Wochen, die die Wundheilung normalerweise benötigt, erreicht, verkleben diese beiden Beugesehnen miteinander und es resultiert eine (dauerhafte) Bewegungseinschränkung des Fingers.

In der Zeit der Wundheilung ist die Hand entsprechend der Operationswunde nur eingeschränkt einsatzfähig; bei erfolgreich durchgeführter Bewegungsübung wird die Hand nach Abheilung der Wunde wieder einsatzfähig sein. Es ist dann nur noch eine Einschränkung aufgrund der Schwellung und der Narbenreifung zu erwarten.