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Tendovaginitis DeQuervain (Sehnenscheidenentzündung im Bereich des ersten Streckerfaches am Handgelenk)

Grundsätzliche Informationen

Die Sehnen des Daumen-Abspreizmuskels sowie des kurzen Daumenstreckers verlaufen gemeinsam durch einen bindegewebigen Kanal, der als erstes Streckerfach bezeichnet wird. Dieses befindet sich an der daumenwärtigen Seite des Handgelenkes und hat die Aufgabe, die genannten Sehnen am Handgelenksskelett zu halten und zu führen.

Symptome

Kommt es zu einer Verdickung des Sehnengleitgewebes, so beansprucht dieses Platz. Allerdings steht in dem Strecksehnenfach, das wie eine Röhre gestaltet ist, nur begrenzt Platz zur Verfügung, so dass das verdickte Sehnengleitgewebe an dem Streckerfach reibt. Dieses Reiben verursacht Schmerzen und führt zu einem weiteren Anschwellen und damit zu einer Verdickung des Sehngleitgewebes.

Behandlung

Als konservative Maßnahmen gibt es eine Vielzahl von abschwellenden Behandlungen, die von konservativ behandelnden Kollegen angeboten werden. Führen diese rein symptomatischen Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg, ist die Operation die Therapie der Wahl.

Das beengende Streckerfach wird gespalten und das aufgetriebene Sehnengleitgewebe wird operativ entfernt. Anschließend kann eine Rekonstruktion des Streckerfach-Daches aus dem ostsständigen Material zur Vermeidung eines Verrutschens der Strecksehnen notwendig sein.

Wichtig ist, sofort nach der Operation mit Bewegungsübungen aller Finger zu beginnen. Wird insbesondere der Daumen nicht ausreichend bis zur vollständigen Streckung und zur vollständigen Beugung gebracht, wird nicht nur die Hautwunde verheilen, sondern auch das darunter liegende Strecksehnengleitgewebe mit den umgebenden anatomischen Strukturen verkleben. Dieses führt dann zu einer Bewegungseinschränkung und zu länger andauernden Beschwerden.

Die nach einem operativen Eingriff möglicherweise auftretenden Berührungs-Überempfindlichkeiten im Wundbereich, die auch auf den Handrücken ausstrahlen können, verschwinden in der Regel im Rahmen der Narbenreifung (die bis zu neun Monate andauern kann). Nur in sehr seltenen Fällen bleiben diese Überempfindlichkeiten und zuweilen auch Minder-Empfindlichkeiten dauerhaft bestehen.

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit richtet sich nach ihrer beruflichen Belastung.